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1. Für Präparandenanstalten - S. 45

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 45 1. Das Deutsche Alpenland. § 57. Der Anteil des Deutschen Reiches an den Alpen liegt ganz im Königreich Bayern und erstreckt sich vom Bodensee bis an die Salzach, einen rechten Nebenfluß des Inn. Die Deutschen Alpen gehören den Kalk- alpen an und zerfallen in drei durch Lech, Inn und Salzach getrennte Grnppen: 1. Vom Bodensee bis zum Lech die Algäuer Alpen, in die das Tal der Jller weit eindringt. Die leicht verwitternden Gesteine ließen zahlreiche Matten entstehen, so daß eine ausgedehnte Viehzucht betrieben wird. 2. Vom Lech bis zum Inn die Bayrischen Alpen, auf denen die Isar entspringt. Die beiden gewaltigsten Züge sind das Karwendel- und das Wettersteiu-Gebirge, das in der Zugspitze (3000 m) den höchsten Berg Bayerns und zugleich des Deutschen Reiches trägt. 30. Das Wettersteingebirge mit der Zugspitze (3000 m), von Norden aus gesehen. Die Zugspitze erhebt sich jäh über den grünen Eibsee <370 m). Das in groben und feinen Schutt ver- witterte Gestein spült der Regen aus den Rissen und Schluchten aus und setzt es als Schuttkegel an den Flanken der Bergwand wieder an. 3. Der deutsche Teil der Salzburger Alpen zwischen Inn und Salzach. Der herrlichste Schmuck hier wie in den Bayrischen Alpen sind die Seen, unter ihnen ein Kleinod der Alpenwelt im äußersten 80 Deutsch- lands, der vielbesuchte Königssee. Er ist 8 km lang und stellenweise 2 km breit. Steil stoßen fast auf allen Seiten die hohen Kalksteinwände unmittelbar an das grüne, klare Wasser; majestätisch ragt der 2700 m hohe Watzmauu empor. Auf dem einzigen, durch einen Bergbach ange-

2. Für Präparandenanstalten - S. 46

1912 - Breslau : Hirt
4g C. Länderkunde. 31. Der Königssee (600 m) bei Berchtesgaden, vom Malerwinkel aus gesehen. schwemmten kleinen Vorlande steht die weißschimmernde Kirche von St. Bartho- lomä und ein Forsthaus, wo die Fremden einkehren. Der Hauptwert des deutschen Alpenanteils besteht im Walde, dessen Holzreichtum zur Anlage zahlreicher Sägewerke führte und eine blühende Holzschnitzerei begründete; die Gewässer dienen der Flößerei. Weitere Er- werbsqnellen sind die Jagd, Salzgewinnung und der Fremdenverkehr. Am meisten besucht ist das herrlich gelegene Berchtesgaden (vgl. Buntbild!) und der Kurort Reichenhall mit bedeutender Saline. Aufgabe. Beschreibe die Gegend aus dem Gedächtnis! 2. Das Deutsche Alpenvorland. § 58. Vor dem Nordrande der Alpen dehnt sich eine weite Hochfläche aus: das Alpenvorland. Es zieht sich vom Genfer See durch die Schweiz und durch Deutschland bis nach Österreich hinein. Der Teil zwischen Bodensee und Inn ist das Deutsche Alpenvorland, auch Ober- deutsche oder Schwäbisch-Bayrische Hochebene genannt. Es wird umgrenzt von den Alpen und dem Bodensee, dem Deutschen Jura und dem Bayrisch-Böhmischen Walde. Die Meereshöhe des Gebietes ist etwa 500 m. Im tiefsten Teile, am Fuße des Jura und des Bayrisch- Böhmischen Waldes, hat sich eine große Sammelader seiner Gewässer ge- bildet: die auf dem Schwarzwald entspringende Donau. Ihre Nebenflüsse sind von rechts: die Jller, der Lech, die Isar, der Inn; sie sind wegen ihres starken Gefälles nur zur Holzflößerei geeignet; von links kommen die Wöruitz, die Altmühl, die Nab und der Regen. An den Flüssen

3. Für Präparandenanstalten - S. 153

1912 - Breslau : Hirt
86. Blick auf den Gardasee und das Schwemmland der Sarka. Der Weg vom Etschtal an den nördlichen Gardasee (Goethes Eintritt nach Italien) öffnet dem Wanderer oberhalb der Sarkamllndung plötzlich einen Blick auf den felscnumrahmten Spiegel des tiefblauen Sees. Zu seinen Füßen prangt italienische Pflanzenwelt, durch die steilen Berge vor kalten Winden geschützt. Die trotzige Bergmauer rechts versperrt den Blick auf Riva, wohin die an der jähen Felswand sichtbare, aussichtsreiche Strohe führt.

4. Für Präparandenanstalten - S. 154

1912 - Breslau : Hirt
154 C. Länderkunde. Bodengestalt. Es sind zu unterscheiden! a) Italienisches Alpenland, b) Oderitalienisches Tiefland (Po-Ebene), c Apenninland. a) Italienisches Alpenland. Italien besitzt den Jnnenrand der Alpen, der namentlich im W steil nach dem Tieflande abstürzt. In den Ostalpen beschränkt sich Italiens Anteil fast ganz aus die Südlichen Kalkalpen. Die Schweiz und Österreich schieben sich mit dem Kanton Tessin und mit Tirol bis an den Südsaum der Alpeu in italienisches Gebiet hinein. In den Süd- rand der Alpen eingebettet liegen die wegen ihrer Schönheit berühmten ober- italienischen Seen (teils auch auf Schweizer und Tiroler Gebiet). Es find von W nach 0: Lago Maggiore, Luganer, Eomer und Gardasee. 87. Lombardische Fruchtebene bei Mailand. b) Das Oberitalicnische Tiefland oder die Po-Ebeue war ursprünglich eine Bucht des Adriatischen Meeres, ist aber durch Hebung des Landes und Anssülluug mit Siukstoffeu der Alpeu- und Apeumuflüsse allmählich zugeschüttet wordeu. Der Po ist schiffbar und fließt auf eine Strecke von 400 km zwischen hohen Dämmen. •— Nördlich vom Po, mit ihm durch Nebenarme verbunden, mündet die Etsch. Die Ebene ist uuter dem Einflüsse der Wärme und reicher Bewässerung von üppigster Fruchtbarkeit. Mit ihren Ulmen- und Pappelreiheu, zwischen denen der Wein rankt, ihren Ölbäumen und Obsthainen und den der Seiden- raupenzncht dienenden Maulbeerbäumen gleicht sie von fern einem Park. Unter den Bäumen gedeihen Mais und Weizen, an feuchten Stellen auch Reis. Auf fetten Wiesen wird Milchvieh gehalten. Deshalb ist das Land aufs dichteste besiedelt und der wichtigste Teil des Königreichs..

5. Für Präparandenanstalten - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 155 Aufgabe. Weise nach, wie sich in der Po-Ebene die Alpenbahnen ver- einigen. § 233. Landschaften und Siedlungen. Den W der Po-Ebene bildet Piemont (= Fuß des Gebirges). Hier treffen die von Frankreich kommen- den Alpenstraßen (Mont Cenis-Bahn) in der Handels- und Industriestadt Turin (335) zusammen. — Das Gebiet zwischen Seen und Po ist die Lombardei, der dichtest bevölkerte Teil der Ebene. In Mailand (500), der größten Stadt Oberitaliens, münden die Simplon- und die St. Gott- hardbahn. Auch liegt die Stadt im Zentrnm wichtiger Kanalverbindungen. Sein berühmter Dom prangt in weißem Marmor. Mailand ist der Mittel- Punkt der Seideuindnstrie. Im 0 ist Mantna eine der Hauptfestungen 88. Venedig aus der Vogelschau. Italiens. — Vom Gardasee bis zur Adria erstreckt sich Venetien. Wo die Etsch (Brennerbahn) aus dem Gebirge tritt, liegt die starke Festung Verona. Venedig (150), die auf Inseln und Pfählen in den Lagunen (— Stränd- en) der Adria erbaute, vou vielen Kanälen (statt der Straßen) durch- zogeue Stadt, war einst die mächtigste Handels- und Seemacht des Mittel- meeres. Dem Verkehr dienen Boote (Gondeln) und zahlreiche Brücken, darunter die berühmte Rialtobrücke. Die Häuser stehen aus Pfahlrosten, deren Eichenstämme durch den weichen Boden bis auf den Tonmergel des Untergrundes hindurchgetrieben wurden. Am Nordfuße des Apennin zieht eine Eisenbahn entlang: an ihr liegen die wichtigsten Orte, darunter die

6. Für Präparandenanstalten - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 C. Länderkunde. § 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel- meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux- wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie, besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden- stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt. §351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus- lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48). Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge- teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich. § 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs- wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort. Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen! § 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen. Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette. Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont- blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce. Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu: zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel- meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.

7. Für Präparandenanstalten - S. 129

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 129 K 302. Pflanzengürtcl. Unter den Almen liegt der Waldgürtel, der im N bis etwa 1600 m, im S bis 1800 m hinaufreicht; er besteht in seinem unteren Teile aus Laub-, nach oben zu aus Nadelwald; je weiter uach unten, desto mehr nimmt der Mensch dauernd den Boden in Besitz. Es sind vier Gürtel zu unterscheiden: 1. Bis 1300 m reicht der gemischte Laub- und Nadelwald. Hier baut der Älpler Korn, Obst, in den tieferen Tälern sogar Wein und wohnt in größeren Ortschaften. 2. Bis höchstens 1900 m steigt der Nadelwald hinan, unterbrochen von Bergwiesen, die einträgliche Rindviehzucht gestatten; die Menschen wohnen noch in Dörfern, wenn auch Ackerbau nicht mehr möglich ist. 3. Bis 2700 m reicht die Gegend der Almen. 4. Die unbewohnte Gegend des ewigen Schnees. § 203, Täler und Pässe. Besonders reich ist die Talbildung. Den ganzen N der Alpen durchläuft ein Längstal vom Genfer See bis nahezu an das Ostende ff. die Karte!); es trennt die Nördlichen Kalkalpen vom Jnnengürtel der Ostalpen. Auf der Südseite der Alpen tritt die Längs- talbildnng erst östlich vom Comer See aus. Die Quertäler sind kürzer, enger und steiler als die Längsfurchen, aber wichtiger, da sie dem Verkehr die Wege weisen. Die wichtigsten Quer- täler durchfließen die Renß, der Rhein vom Splügen bis zum Bodensee, der Tessin, die Etsch und der Eisak. Im 0 muß man, um von einer Seite des Gebirges zur anderen zu gelangen, gewöhnlich mehrere Ketten über- steigen, die freilich niedriger sind. Während einst die Alpenpässe durch ihre Enge, durch steile Schluchten und Abgründe, schwindelnde Brücken und Lawinensturz dem Verkehr man- cherlei Schwierigkeiten und Gefahren bereiteten, wnrden in den letzten Jahr- zehnten für den Bau von Eisenbahnen mehrere Hauptketten von Tunneln durchbohrt. Die wichtigsten Übergänge sind: 1. Der Mont Cenis-Paß. Bahn von Paris und Lyon nach Turin. 2. Die Simplonstraße, von Brienz nach Domo d'ossola. Kürzester Schienenweg von England nach Brindisi durch den längsten Alpentunnel. 3. Der St. Gotthard vermittelt durch seinen Tunnel zwischen Göschenen und Airolo ebenfalls die Verbindung Englands mit Brindisi und die West- deutschlands mit Italien. 4. Der Splügen stellt den kürzesten Weg zwischen Bodensee und Comer See dar. (Straßenpaß.) 5. Der Brenner ist der am meisten benutzte Weg vom mittleren und östlichen Deutschland nach Rom und Venedig über München — Innsbruck— Bozen—verona. 6-.Der Semmering leitet die Bahn von Wien: 1. nach Trieft, 2. nach Venedig, Bologna und Rom. Heringe Erdkunde für Präparandenamtaltcn. g

8. Für Präparandenanstalten - S. 130

1912 - Breslau : Hirt
130 C. Länderkunde, 7. Die Tauernbahn führt aus dem Tal der Gasteiner Ache durch einen Tunnel in das Drantal, von dort nach Trieft und Venedig. 8. Der Arlbergpaß verbindet Inn- und Rheinthal, die österreichischen Alpenländer mit dem Bodensee, Wien mit Zürich und Paris. § 204. Seen. Einen herrlichen Schmuck der Alpen bilden die Seen. Infolge ihrer tieferen Lage erfreuen sich die Ufer der südlichen Randseen eines milden Klimas und sind schon im ersten Frühjahr das Ziel der Natur- freunde. Die Seen sind Sammelbecken des Hochgebirgswassers, vor dessen Verheerungen sie das umliegende Land bewahren. Die eintretenden Flüsse setzen ihre Sinkstoffe in ihnen ab und füllen sie so von der Einmündnngs- stelle aus allmählich mit Neuland. Auch innerhalb des eigentlichen Ge- birges wird die Landschaft verschönert durch zahlreiche Seen, von denen die hochgelegenen den größten Teil des Jahres mit Eis bedeckt sind. Die in den mittleren Höhen gelegenen Seen sind von Wald umgeben und — wie der Königssee — oft in erhabene Umgebung eingebettet. Aufgabe. Suche die größeren Randseen der Alpen aus der Karte! § 205. Bevölkerung und Beschäftigung. Die Alpen sind infolge ihrer zahlreichen, tiefen und breiten Täler von allen Hochgebirgen am dichtesten bevölkert. Ihre Besiedlung ist außer durch die Höhenlage (s. § 203) bedingt durch die Neigungsverhältnisse der Talwände. Die größte Dichte findet sich am Rande und im Innern in den großen Längstälern. Die höchsten dauernd bewohnten Siedelungen liegen an der Getreidegrenze und über- steigen 2000 m. Die Beschäftigung der Alpenbewohner ist vornehmlich Viehzucht, denn zum Ackerbau eignen sich nur die Talsohlen und die tieser gelegenen Abhänge; zur Industrie fehlen die Steinkohlen, an Erzen ist nur der äußerste Osten des Gebirges reich. Die Armut der Hochgebirgs- täler drängte oft zur Auswanderung; doch ist neuerdings durch den Fremden- verkehr (im Sommer und Winter) einer dichteren Bevölkerung die Lebens- Möglichkeit geboten. Die gesunde Bergluft, das Leben im Freien, das Bergsteigen und die Jagd fördern Rüstigkeit und Frohsinn, Sangeslust und Selbstvertrauen. Gemeinsam ist allen Alpenbewohnern ein ausgeprägtes Heimatgefühl, Freiheits- und Vaterlandsliebe. Die Abgeschlossenheit vom Weltverkehr, die Gliederung in viele Tallandschaften hat in Sitte und Tracht manches Eigentümliche bewahrt. Das deutsche Alpenbauernhaus hat meist einen steinernen Unter- und einen hölzernen Oberbau. Flache, mit Steinen beschwerte Dächer springen weit über und schaffen Galerien, Veranden und Laubengänge. Die Wände zeigen häufig Malereien und Schnitzwerk. Die deutschen Dörfer bestehen aus zerstreut liegenden Einzelhösen, die italienischen ziehen sich oft an einer Straße hin und zeigen immer städtische Geschlossenheit. Sie entbehren meist der deutschen Sauberkeit, die Wände sind ohne besonderen Schmuck. Aufgaben. 1. An welchen Flüssen drangen die Deutschen, die Slawen, die Italiener, die Franzosen in die Alpen ein? 2. Erkläre die Notwendigkeit des Alpenstockes, der Nägelsohlen, des Lodenstosses!

9. Für Präparandenanstalten - S. 131

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außcrdcutschen Länder Europas. 131 79. Appenzell, der Hauptort des Kantons Jnnerrhoden (780 m). Der freundliche Ort ist umkränzt von sciftigen Wiesen und Weiden, die, nur hier und da durch Wald unterbrochen, auch die teilweise in jähen Stufen abbrechenden Rücken der Berge schmücken. Eigentümlich ist die Vorliebe der Schweizer für zerstreute Ansiedlung. Einzelne Gehöfte reichen in den Tälern und an den Bergwänden weit hinauf. 1. Die Westalpen. § 206. Allgemeines. Die Westalpen sind nicht so breit, aber erheblich höher als die Ostalpen. Wo sie am schmälsten sind, tragen sie im Mont- blanc den höchsten Gipfel Europas. Vom Paß des Großen St. Bernhard an wenden sich die Westalpen unter dem Namen „Schweizer Alpen" nach Ono. In der Schweiz übersteigen mehrere Gipfel noch 4000 w. Aufgaben. 1. Stelle mit dem Maßstab die geringste Breite der Alpen fest! llinie Genfer See—jvrea.) 2. Vergleiche den Abfall nach 8 mit dem nach Nw! § 207. 1. Vom Mittelmeer bis zum Großen St. Bernhard- Paß ziehen die Französischen Alpen. Die Gewässer gehen teils zum Po, teils zur Rhone; über die Wasserscheide zieht im Zickzack die Grenze zwischen Frankreich und Italien. Die Übergänge folgen den Flußtälern. Nur ein Schienenweg, die Mont Cenis-Bahn, führt hinüber. Sie bildet die Hauptverkehrsader zwischen Frankreich und Italien. Geschichtlich sind die Westalpen hervorgetreten in den Zügen Hannibals; solange Burgund zum Deutschen Reiche gehörte, waren hier die Verbindungswege zwischen Deutsch- land und Italien (1077). Das sehr dünn bevölkerte Gebiet trägt keine Ortschaften. Am Südabhang liegen die vielbesuchten französischen Städte Nizza und Cannes [kamt]. 9*

10. Für Präparandenanstalten - S. 127

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 127 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 1. Das Alpenland. Allgemeines. § 197. Das Hochgebirge der Alpen reicht in großem Bogen vom Lignrischen Meer etwa 1000 km nach No bis an die Donau bei Wien. Man teilt das Gebirge durch die Linie Bodensee—rhein—splügenpaß— Comer See in West- und Ostalpen. In jenen ragt der Montblanc, d. i. Weißer Berg, der höchste Berg Europas, 4800 m empor. Die West- alpen sind höher und schmaler, die Ostalpen breiter und im ganzen niedriger. In deu Besitz der Westalpen teilen sich Frankreich, die Schweiz und Italien, die am Montblanc zusammenstoßen. Die Ostalpen liegen fast ganz in Österreich. Nur kleine Teile gehören im W zur Schweiz, im 8 zu Italien, im X zum Deutschen Reich. Am Ortler treffen die Schweiz, Italien und Österreich zusammen. § 198. Gesteinsbau. Der mittlere Hauptzug der Alpen, die Zentral- alpen, geht von Genua bis an die Vorberge der Ungarischen Tiefebene. Seine Gesteinsmassen sind aus kristallinischen Gesteinen, namentlich Granit, Gneis und Schiefer, zusammengesetzt. Einst war auch die Zentralkette mit einer hohen Decke von Kalk und anderen Schichten überlagert, die durch Verwitterung meist abgetragen oder doch bedeutend erniedrigt wurde. Der östliche Teil des mittleren Zuges wird im N und S von Gebirgszügen ein- gefaßt, die aus Kalk bestehen und deshalb Kalkalpen heißen. In den Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen Kalkalpen- gürtel. Im Gegensatze zu den mehr abgerundeten Gipfeln der Zentralalpen zeigen die Kalkalpen oft wilde, zackige Bergformen. § 199. Gletscher. Die höchsten Teile der Alpen sind mit „ewigem Schnee" bedeckt. Die Schneegrenze liegt im 3 etwa 2800 m, im N gegen 2700 m hoch. Bei der großen Kälte und Trockenheit der Luft fällt der Schnee als ein weißes Pulver nieder und bleibt nicht an den Hängen der Berge haften. Er verwandelt sich durch Abschmelzen und Wiedergefrieren in den graupenkörnigen Firnschnee (t>. h. ferner, vorjähriger Schnee), der durch seinen eigenen Druck nach unten in ein schmiegsames Eis übergeht. Dieses fließt langsam in die Tiefe und bildet eiueu Eisstrom, den Gletscher. Durch den Druck der gesamten Masse fließen die Gletscher wie eine zähe, Halbstarre Flüssigkeit talwärts bis weit unter die Schneegrenze, wo sie endlich abschmelzen. In den Alpen gibt es über 1000 Gletscher, unter denen der Aletschgletscher in den Berner Alpen mit 24 km der längste ist. Die Gletscher sind die unerschöpflichen Quellen der Bäche, aus denen die großen Ströme zusammenstießen. In Verbindung mit dem Föhn und den Lawinen befreien sie das Hochgebirge von den Lasten des Schnees, der sich sonst ins Unendliche auftürmen würde. Früher waren die Alpen viel stärker vergletschert. Die Spuren davon sinden wir in den Formen mancher Täler, in den Seen und in den alten Moränen. Aufgabe. Was fällt bei der Gestalt des Gletschers auf? (Bild 78.)
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